Aktuell gibt es in ganz Deutschland eine Maskenpflicht. Da die medizinischen Masken nicht in ausreichender Menge vorhanden sind, können auch selbstgenähte Masken verwendet werden. Diese sind nicht so wirksam wie die medizinischen Masken, die dem medizinischen Fachpersonal vorbehalten ist. Trotzdem bieten auch die selbstgenähten Masken Schutz gegen eine Ansteckung.
Für eine einfache Fahrt mit dem Bus oder den Einkauf im Supermarkt bieten die Alltagsmasken ausreichenden Schutz. Die Maske soll vor allem verhindern, dass der Träger sich selbst in das Gesicht fasst. Denn so kann eine Ansteckung auf diesem Weg verhindert werden. Beim Einkaufen oder Busfahren kann es leicht passieren, dass etwas angefasst wird, was ein von Corona infizierter Mensch vorher bereits angefasst oder beispielsweise angehustet/angeniest hat. So gelangen die Viren an die Hand. Fasst man sich nun mit dieser Hand ins Gesicht, vor allem an Mund oder Nase, ist die Ansteckungsgefahr groß.
Vor dieser Möglichkeit der Ansteckung schützen auch die Alltagsmasken gut. Sind diese ausreichend dick, verhindern sie die Weitergabe der Viren.
Andersherum schützen die selbstgenähten Masken die Menschen um mich herum, falls ich mich unwissentlich infiziert habe. Denn wenn ich unter der Maske huste oder niese, gelangen die Viren nicht in die Umgebung, sondern verbleiben hinter der Maske.
Somit besteht durch die Maskenpflicht eine doppelte Schutzfunktion, die auch von selbstgenähten Masken erfüllt wird.
Ein weiterer Grund, warum selbstgenähte Masken als ausreichend deklariert werden, liegt darin, dass es von den Einmalmasken und medizinischen Masken einfach nicht genügend gibt. Mit diesen kann nicht jeder Mensch in Deutschland ausreichend versorgt werden. Daher mussten Alternativen her. In den selbstgenähten Masken wurde eine gute Alternative gefunden, die ebenfalls einen guten Ansteckungsschutz bietet.
Video Anleitung auf Deutsch
Mundschutz mit Nasenbügel schnell selber nähen
Inhalt
- 1 Selbstgenähte Masken gegen den Coronavirus – helfen sie wirklich?
- 2 Video Anleitung auf Deutsch
- 3 Wie wird eine Do-It-Yourself Stoffmaske hergestellt?
- 4 Was sollte bei der Verwendung der Do-It-Yourself Masken beachtet werden?
- 5 Fazit: selbstgenähte Gesichtsmasken schützen, allerdings nur bei der richtigen Anwendung
Wie wird eine Do-It-Yourself Stoffmaske hergestellt?
Überall laufen jetzt die Nähmaschinen heiß und Mundschütze werden selbst hergestellt. Eine einfache Anleitung, wie sich jeder selbst zuhause einen Mundschutz herstellen kann, gibt es hier.
Für die Herstellung werden zunächst die folgenden Materialien benötigt:
Ganz wichtig ist ein Stück Stoff. Dieses sollte etwa die Größe von 17 x 34 cm haben, damit der Mundschutz eine ausreichende Größe aufweist. Der Stoff muss atemdurchlässig, aber kochfest sein und aus Baumwolle bestehen. Hierfür sind beispielsweise alte T-Shirts oder ein Kissenbezug gut geeignet, wenn keine anderen Stoffreste vorhanden sind.
Für die Befestigung der Maske ist zudem ein Kopfband notwendig. Hierfür werden zwei lange Streifen Naht- oder Schrägband benötigt. Diese müssen 90 cm lang sein. Alternativ können auch ein Gummiband oder Stoffstreifen aus Baumwolle (min. 2 cm breit und kochfest) genutzt werden.
Zum Einfassen schließlich werden wie beim Kopfband 17 cm lange Streifen, entweder aus Schrägband oder ebenfalls aus Baumwollstoff, benötigt. Zuletzt ist noch ein Draht mit einer Länge von 10 bis 15 cm nötig.
Sind alle Materialien vorhanden, kann mit der Herstellung des Do-It-Yourself Mundschutz begonnen werden.
- Das Stoffstück der Wahl muss zunächst auf die richtigen Maße zurechtgeschnitten werden, in diesem Fall wie bereits erwähnt 17 x 34 cm. Danach dieses Stück Stoff in der Hälfte falten und einmal bügeln.
- Anschließend den Stoff gleichmäßig dritteln, dabei sollten 1,3 cm Falten hinzugefügt werden. Die Falten anschließend bügeln, wobei diese sich nach unten öffnen. Nun kann das Stofftuch in das Schrägband eingelegt werden. Wer anstelle des Schrägbandes Stoffbänder nutzt, sollte diese zunächst wie das Stoffstück bügeln und zudem an den Kanten versäubern. Am oberen Rand nun den Draht einlegen und alles außen herum mit dem restlichen Material einfassen.
- Abschließend müssen nur noch die Bänder gefaltet und vernäht werden. Dies kann mit einer Nähmaschine oder von Hand erledigt werden. Bei dem Vernähen mit der Hand ist nur ein bisschen Fingerspitzengefühl gefragt, es geht allerdings problemlos auch ohne Nähmaschine. Mit der Nähmaschine ist es nur etwas einfacher und geht schneller.
- Anschließend ist die selbstgenähte Maske fertig und kann getragen werden!
Die Herstellung der Do-It-Yourself Masken ist wirklich sehr einfach und kann mit etwas Übung von jedem zuhause durchgeführt werden. Nach der Herstellung einiger Masken stellt sich zudem eine gewisse Routine ein, so dass es danach noch schneller gehen wird. So kann jeder in die Maskenproduktion einsteigen und seine Mitmenschen unterstützen.
Sehr wichtig ist eine saubere und ordentliche Arbeitsweise. Zudem sollte der richtige Stoff gewählt werden, damit dieser auch wirklich schützt. Die Maske sollte zudem so befestigt werden können, das sie nicht verrutscht.
Was sollte bei der Verwendung der Do-It-Yourself Masken beachtet werden?
Wer sich eine Alltagsmaske selbst genäht oder gekauft hat, sollte bei der Verwendung unbedingt die folgenden Dinge beachten, damit der Infektionsschutz gegeben ist.
Zunächst ist es beim Tragen der Maske wichtig, dass diese sowohl Mund als auch Nase bedeckt. Bedeckt die Maske nur den Mund, bietet sie keinerlei Schutz und kann genauso gut nicht getragen werden. Die Maske muss daher unbedingt ausreichend groß sein, um sowohl Mund als auch Nase zu bedecken.
Wichtig ist auch, dass die Gesichtsmaske fest, sicher und eng anliegt. Ist zwischen Gesicht und Maske noch Luft, ist ebenfalls kein Schutz gegeben. Die Maske muss eng am Gesicht anliegen. Dabei muss sie fest und sicher sitzen, damit sie im Alltag nicht verrutscht. Denn die Maske muss den gesamten Einkauf oder die gesamte Busfahrt fest im Gesicht sitzen und darf nicht verrutschen.
Wenn die Maske beim Tragen feucht wird, muss sie ausgetauscht werden. Das Praktische an den selbstgenähten Masken ist, dass diese nach dem Gebrauch wiederverwendet werden können. Die Masken müssen also nicht gleich entsorgt werden, nur weil sie feucht oder dreckig geworden sind. Um die Masken wiederverwenden zu können, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Sie können beispielsweise bei 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden. Eine weitere Möglichkeit ist das Abkochen in einem Topf mit Wasser.
Die Masken müssen nach jedem Tragen gereinigt werden. Verbleiben eventuell vorhandene Bakterien auf den Masken, ist auch hier ein ordnungsgemäßer Schutz nicht mehr vorhanden. Somit reicht es nicht, sich nur eine Maske pro Person anzuschaffen. Es sollte zumindest noch eine weitere Maske in Reserve vorhanden sein, damit die Maske gewechselt werden kann. Denn dies muss wirklich bei jedem Einkauf und jeder Busfahrt getragen werden, auch wenn nur kurz ein Teil gekauft wird, muss die Maske mit. In einigen Bundesländern gibt es Bußgelder, wenn die Masken nicht getragen werden. In allen Bundesländern wird man allerdings ohne eine Maske nicht mehr in den Supermarkt gelassen werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Abnehmen der Masken. Bevor die Masken angefasst werden, sollte man sich auf jeden Fall die Hände waschen. Ansonsten gelangen die Viren auf die Maske und können so weitergegeben werden. Darum immer vor dem Auf- und Absetzen der Masken die Hände waschen. Idealerweise muss die Maske also zuhause aufgesetzt und auch erst zuhause wieder abgenommen werden und nicht direkt wenn man den Supermarkt oder den Bus verlässt.
Sehr wichtig ist es auch, die Maske durchgehend zu tragen und nicht etwa kurz abzunehmen, weil es darunter etwas warm wird. Die Masken müssen während des Aufenthaltes im öffentlichen Raum durchgehend und ohne Pause getragen werden.
Fazit: selbstgenähte Gesichtsmasken schützen, allerdings nur bei der richtigen Anwendung
Wer eine selbstgenähte Atemschutzmaske benutzt und diese sowohl in der Herstellung als auch in der Anwendung richtig genutzt wird, so können selbstgenähte Masken durchaus einen gewissen Schutz bieten. Dieser kann sowohl die Mitmenschen als auch mich selbst betreffen.
Viele zweifeln an der Wirksamkeit der Maskenpflicht. Da diese aber nun einmal da ist, sollten alle das Beste daraus machen und versuchen, die Ansteckungsgefahr möglichst einzudämmen. Dies funktioniert allerdings nur, wenn bei der Herstellung die richtigen Materialien verwendet werden und wenn die Masken anschließend richtig getragen werden. Hier muss jeder selbst auf sich und seine Mitmenschen achten.
Auch die Verwendung von Schals oder Tüchern ist als Mundschutz ausreichend. Diese bieten allerdings nicht so viel Schutz wie die selbstgenähten Masken. Wer sich ein bisschen bemüht, wird auch keine Probleme haben, sich selbstgenähte Masken zuzulegen. Wer dies nicht selbst nähen kann oder will, kann auf ein breites Angebot im Internet und auch in den Läden zurückgreifen. Eine Ausrede andere zu schützen, gibt es somit nicht mehr.